Stromtankstelle

Mit Energieeffizienz auf Tour

Aktionswoche: Wirtschaftsministerin Eveline Lemke nahm im Berufsbildungs- und Technologiezentrum der Handwerkskammer der Pfalz in
Kaiserslautern Elektrotankstelle in Betrieb

Im Rahmen der Aktionswoche „Rheinland Pfalz: Ein Land voller Energie“ hat Wirtschafts- und Energieministerin Eveline Lemke im Berufsbildungs- und Technologiezentrum der Handwerkskammer der Pfalz in Kaiserslautern eine Stromtankstelle offiziell in Betrieb genommen. Darüber hinaus informierte sie sich über das mit dem Bau des Zentrums in Betrieb gegangene Blockheizkraftwerk und eine Photovoltaikanlage, die in diesem Jahr auf dem Neubau einer Halle für Außenarbeiten und Lagerhaltung installiert wurde.

Die Präsidentin der Handwerkskammer Brigitte Mannert wies bei der Begrüßung Lemkes auf die Rolle und Bedeutung des Handwerks bei der Energiewende hin. Das Handwerk sei der offizielle Ausrüster der Energiewende“.
Die Fachkräfte des Handwerks „sorgten mit Maßnahmen zur Wärmedämmung, der Installation von Photovoltaikanlagen oder dem Einbau neuer Heizungen für Energieeffizienz“. Mit dem Bau von Solar- und Windenergieanlagen oder Blockheizkraftwerken werde der Ausbau der erneuerbaren Energien vorangetrieben.
Und  auch der Ausbau der Netzinfrastruktur sei ohne das Handwerk undenkbar, sagte Mannert.

Die Wirtschaftsministerin würdigte die Leistungen des Handwerks bei der Energiewende. „Ich weiß das Handwerk bei der Energiewende auf unserer Seite“, sagte Lemke. „Für mich ist die Energiewende eine historische Chance, die uns als ungeheure Zukunftsaufgabe nur dann gelingt, wenn Bürgerinnen und Bürger, Kommunen, Wirtschaft und Politik das gemeinsam anpacken“. Wie groß die Bereitschaft der Menschen dazu sei, zeige sich in Umfragen und an der Bereitschaft der Menschen, in Energieeinsparung zu investieren. „Ich fühle mich als Wirtschafts- und Energieministerin von Rheinland-Pfalz darin bestärkt, dass wir mit der Energiewende ein Projekt voranbringen, das unsere Bürger und unsere Wirtschaft auch wollen. Denn sie leben es bereits.“

Von den vorgestellten Anlagen zeigten sich auch der Geschäftsführer der Energieagentur Rheinland-Pfalz Oliver Rechenbach und Claus Hübner vom Autohaus Hübner in Kaiserslautern beeindruckt. Die „Zapfsäule“ wird in die Ausbildung von Kfz-Mechatronikern für Hochvolt-Systeme integriert. An ihr können zwei Fahrzeuge gleichzeitig aufgeladen werden. Die Ausstattung der Ladesäule erlaubt auch eine Schnellladung, so dass sich die Ladezeiten gegenüber der Ladung mit Schukosteckern wesentlich verkürzen.

Das Gebäude des Berufsbildungs- und Technologiezentrums umfasst mehr als 10.000 Quadratmeter Nutzfläche und wird durch ein Blockheizkraftwerk mit Wärme und Strom versorgt. Ein Gasmotor treibt dabei einen Stromgenerator mit einer elektrischen Leistung von 70 Kilowatt an, die Abwärme des Motors wird zu Heizzwecken und zur Warmwasserbereitung benutzt. Bei gleichzeitiger Produktion von Strom und Wärme und durch die vollständige Nutzung der Abwärme vor Ort erreicht das Blockheizkraftwerk einen
Gesamtwirkungsgrad der eingesetzten Primärenergie von nahezu 90 Prozent; der Nutzungsgrad klassischer Großkraftwerke erreicht weniger als die Hälfte. 

Nach der Inbetriebnahme der Stromtankstelle informierte sich die Wirtschaftsministerin im Foyer des Berufsbildungs- und Technologiezentrums bei Gesprächen mit Lehrlingen, die verschiedene Handwerksberufe vorführten, über ihre Berufe sowie über ihren Stand und ihre Erfahrungen in der Berufsausbildung.