Die Prüfungsbesten
Die Prüfungsbesten

"Meister sein heißt Zukunft haben"

Handwerkskammer der Pfalz verabschiedet 266 Jungmeisterinnen und Jungmeister des Prüfungsjahrganges 2013 

Zusammen mit ihren Familien, Freunden und zahlreichen Ehrengästen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft haben vor über 1.200 Besuchern in der Nordtribüne des Fritz-Walter-Stadions 266 erfolgreiche Jungmeisterinnen und Jungmeister des Prüfungsjahrganges 2013 den erfolgreichen Abschluss der Meisterprüfung gefeiert und ihre Meisterbriefe in Empfang genommen. 

In ihrer Begrüßungsansprache beglückwünschte die Präsidentin der Handwerkskammer der Pfalz, Brigitte Mannert, die Jungmeisterinnen und Jungmeister zu einer Fortbildung, die sie dazu in die Lage versetze "unternehmerisch handeln, einen Betrieb gründen und Lehrlinge ausbilden zu können". Sie lobte die Lern- und Leistungsbereitschaft der jungen Handwerkerinnen und Handwerker mit dem Hinweis darauf, dass sie allen Grund haben "stolz auf den Meistertitel zu sein und auf das, was sie geleistet haben".

Die Präsidentin warnte vor dem Hintergrund, dass die Europäische Kommission den Zugang zu reglementierten Berufen in allen Mitgliedsländern überprüfen lässt, den Meisterbrief anzutasten. Das weltweit anerkannte System der dualen Berufsausbildung sei ohne den Meisterbrief nicht denkbar und "dazu gehören ganzheitliche Berufsbilder und die Qualifikation der Ausbilder durch Berufszugangsregelungen", sagte Mannert. Jede weitere Schwächung des Meisterbriefes sei "ein Angriff auf die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands und würde unsere erfolgreiche duale Ausbildung beschädigen".

In einem Grußwort stellte sich die rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerin Eveline Lemke hinter den Meisterbrief: "Wer im Handwerk erfolgreich selbständig tätig sein möchte, benötigt den Meisterbrief, ganz gleich, um welches Handwerk es sich handelt. Der Meisterbrief ist Garant für Qualität, Sicherheit und Karriere. Er ist auch wichtig für die Entwicklung des Wirtschaftsstandortes Rheinland-Pfalz - ein starker Wirtschaftsstandort braucht seine Meister. Und ich bin mir sicher, dass sie ihren Weg gehen werden, denn Meister sein, heißt Zukunft haben", so Lemke.

Der rheinland-pfälzische Arbeitsminister Alexander Schweitzer wies in einer Gesprächsrunde darauf hin, dass es aufgrund der demografischen Entwicklung für Betriebe zunehmend schwierig wird, in den handwerklichen Berufen Fachkräfte zu finden. Umso wichtiger sei es, dass junge Fachkräfte ausgebildet und qualifiziert werden. "Mit dem Meisterabschluss steht Ihnen eine erfolgreiche berufliche Zukunft offen, verbunden mit der Option, nun selbst junge Menschen als qualifizierte Fachkräfte auszubilden und damit zur Fachkräftesicherung in ihrem Unternehmen beitragen zu können", sagte Schweitzer.

Ebenfalls am "Meistertalk" beteiligt waren Berenike Löttscher, die als Prüfungsbeste die Meisterprüfung im Friseurhandwerk abgeschlossen hat, und der Co-Trainer des 1. FC Kaiserslautern Oliver Schäfer. Die junge Friseurmeisterin, die als Deutsche Juniorenmeisterin im Herrenfach auch in der Nationalmannschaft der Friseure aktiv ist, erntete viel Sympathie mit ihrer Werbung für die "Meisterschaft" im "schönsten Handwerksberuf, den ich mir vorstellen kann". Schäfer, der als gelernter Werkzeugmacher auf der Bühne bewies, dass er noch immer mit der Feile umzugehen versteht, brach eine Lanze für die duale Berufsausbildung. In der Lehre habe er gelernt, "im Team zu arbeiten und Ziele, die man sich gesetzt hat, zu erreichen". Das sei die "beste Schule" für seine spätere Karriere als Fußballprofi gewesen.

Durch das kurzweilige Programm, in dem die Trommeleinlagen der Percussion-Show-Band Drum Stars weitere Ausrufezeichen setzten, führte Stadionsprecher Holger Schröder. Mit ein wenig bedauern und viel Humor stellte er Verbindungen zur letzten "Deutschen Meisterfeier" im Fritz-Walter-Stadion 1998 her und entlockte während der Überreichung der Meisterbriefe dem einen oder anderen Jungmeister interessante Informationen aus dessen Beruf.

Als Prüfungsbeste des Meisterprüfungsjahrganges 2013 wurden ausgezeichnet: Simone Lucieri, Elektrotechnikermeister, Eisenberg; Tim Diederichs, Feinwerkmechanikermeister, Hüffler; Berenike Löttscher, Friseurmeisterin, Kaiserslautern; Dennis Ladewig, Karosserie- und Fahrzeugbauermeister, Kuddewörde; Daniel Klos, Kraftfahrzeugtechnikermeister, Idar-Oberstein; Patrik Glomb, Maler- und Lackierermeister, Kleinbundenbach; Christian Opolka, Installateur- und Heizungsbauermeister, Zweibrücken; Christian Koal, Metallbauermeister, Bann; Michael Emmerichs, Schornsteinfegermeister, Kelberg; Andreas Ullmann,  Tischlermeister, Bad Dürkheim; Alexander Steidel, Zimmerermeister, Hassloch; Alexander Cornelius, Fliesen-, Platten- und Mosaiklegermeister, Kaiserslautern.

Meisterfeier 2014