BBA-2015

Wichtiges Element der beruflichen Bildung

Berufsbildungsausschuss traf sich zur konstituierenden Sitzung für die Wahlperiode 2014/2019 und zur 100. Sitzung seit Gründung

In seiner konstituierenden Sitzung für die Wahlperiode 2014 bis 2019 hat der neu gewählte Berufsbildungsausschuss der Handwerkskammer der Pfalz auf der Arbeitgeberseite den Zahntechnikermeister Peter Trutzel aus Bad Dürkheim und auf Arbeitnehmerseite den Regionsvorsitzenden des DGB Westpfalz Michael Detjen zu seinen Vorsitzenden gewählt. Als Geschäftsführerin und Stellvertretender Geschäftsführer bestätigt wurden Rita Petry, Fachbereichsleiterin Berufliche Bildung, und Joachim Korn, Fachbereichsleiter für das Berufsbildungs- und Technologiezentrum Kaiserslautern, bei der Handwerkskammer.

Als Gastreferent hatte zuvor Helmut Dittke vom Bundesvorstand des Deutschen Gewerkschaftsbundes auf die Bedeutung dieses Ausschusses für die duale Ausbildung und die sozialpartnerschaftliche Mitbestimmung im Handwerk hingewiesen. Die paritätische Zusammensetzung des Ausschusses - Arbeitgeber, Arbeitnehmer und Lehrer der Berufsbildenden Schulen stellen dieselbe Anzahl von Mitgliedern - ermögliche eine konstruktive Zusammenarbeit im Interesse von Unternehmern, Arbeitnehmern und Auszubildenden. Und das sei "ein wichtiges Element der beruflichen Bildung und der Mitbestimmung im Handwerk". Mit Nachdruck sprach sich Dittke für eine attraktive Bezahlung im Handwerk sowie für konkurrenzfähige Ausbildungsvergütungen aus. Besorgt äußerte er sich über die Entwicklung der Tarifverträge im Handwerk. Da die Mitgliedschaft in den Innungen abnehme, würden immer mehr Handwerksbetriebe aus der Tarifbindung herausfallen. Darüber hinaus, so Dittke, verweigern immer mehr Innungen Tarifverhandlungen mit den Gewerkschaften oder bieten Mitgliedschaften ohne Tarifbindung an.

Präsidentin Brigitte Mannert wies darauf hin, dass es sich bei der konstituierenden Sitzung um die 100. Sitzung dieses Gremiums seit seiner Gründung 1970 handelt, die auf das Berufsbildungsgesetz von 1969 zurückzuführen sei. Sie berichtet über die aktuelle Ausbildungssituation und zeigte sich darüber besorgt, dass die Zahl der Ausbildungsverhältnisse im pfälzischen Handwerk in den letzten sechs Jahren um 25 Prozent zurückgegangen ist.

In der Sitzung wurden unter anderem vorgestellt und beraten: die Ausbildungssituation, die Allianz für Aus- und Weiterbildung und das Projekt "Qualität in der betrieblichen Ausbildung".