Meisterfeier 2018 - HWK Pfalz
© AD LUMINA Ralf Ziegler
Meisterfeier 2018 - HWK Pfalz

Aufbruch in eine Zukunft mit beruflicher Erfüllung

Handwerkskammer der Pfalz verabschiedete 253 Jungmeisterinnen und Jungmeister aus 19 Berufen



Im festlichen Ambiente des Neustadter Saalbaus empfingen 253 Jungmeister ihre Meisterbriefe aus den Händen der Handwerkskammer-Präsidentin Brigitte Mannert. In ihrer Begrüßungsansprache lobte Mannert das Engagement und die Bereitschaft der jungen Menschen, neben Beruf, Familie und weiteren Verpflichtungen diese Herausforderung im wahrsten Sinne des Wortes erfolgreich gemeistert zu haben.

Die Absolventen hätten sich mit dieser Qualifikation für ihre künftigen Aufgaben als Führungskräfte und Unternehmer bestens vorbereitet. Umfassende fachliche, kaufmännische und pädagogische Kenntnisse befähigten sie nun dazu, junge Menschen auszubilden und selbstständig einen Betrieb zu führen. Mannert verglich die Meistervorbereitung mit einer spannenden aber zuweilen auch anstrengenden Reise, die mit diesem Tag als Aufbruch in die Zukunft ende. Mannerts Dank und Anerkennung galt auch dem Umfeld der Jungmeister wie Familie, Freunde und Arbeitgeber, die entscheidend zum Gelingen beigetragen hätten.

Die Präsidentin hob die Bedeutung des handwerklichen Meisterbriefs als Gütezeichen für Kompetenz und erstklassige Arbeit hervor. Europäische Vorstöße wie etwa die Einführung des Herkunftslandprinzips oder der elektronischen Dienstleistungskarte trügen dazu bei, den Meisterbrief auszuhebeln und seien deshalb wettbewerbsverzerrend. Sie freue sich darüber, dass sich die kommende Bundesregierung im neuen Koalitionsvertrag klar zum Erhalt des Meisterbriefs als Stütze der erfolgreichen deutschen Wirtschaft bekenne.

Auch die rheinland-pfälzische Landesregierung habe mit der Einführung des Aufstiegsbonus I für eine erfolgreich abgelegte Meisterprüfung und dem Aufstiegsbonus II für eine darauf folgende Existenzgründung den Grundstein für die Gleichwertigkeit akademischer und beruflicher Bildung gelegt. Mannert wertete dies als wichtigen Schritt in die richtige Richtung.

Als bedeutsame Herausforderungen der Gegenwart und der Zukunft nannte sie die Globalisierung und die Digitalisierung. Die Digitalisierung bestimme schon heute unsere Arbeitswelt. Mannert appellierte an die Jungmeister, sich rechtzeitig damit auseinanderzusetzen um die Chancen die sich bieten, zu erkennen und zu nutzen. Der Digitalisierungsberater der Handwerkskammer unterstütze sie bei der Entwicklung von Digitalisierungsstrategien und der Umsetzung der geplanten Vorhaben.

Überhaupt spiele die Bereitschaft, stets weiter dazu zu lernen eine große Rolle. Die Präsidentin erläuterte die Bedeutung der fachlichen Weiterbildung und forderte die Absolventen auf, sich nicht auf dem Erreichten auszuruhen. In einer sich permanent wandelnden Arbeitswelt sei es unabdingbar, auf dem neuesten Stand zu bleiben um am Markt bestehen zu können. Ein weiterer wichtiger Erfolgsaspekt sei die berufliche Erfüllung, die die handwerkliche Arbeit wie kein anderer Wirtschaftsbereich bieten könne. „Mit eigenen Händen Unikate zu schaffen, erfüllt mit Stolz und trägt zur Zufriedenheit bei“ erläutert Mannert die Bedeutung handwerklicher Arbeit für die innere Befriedigung. Nun gelte es, Wissen zu teilen, auszubilden und in der handwerklichen Selbstverwaltung aktiv mitzuwirken. Ohne die ehrenamtliche Arbeit sei die Selbstverwaltung des Handwerks nicht möglich. Mannert rief zur Mitwirkung an dem von der Handwerkskammer der Pfalz unterstützten Projekt Perspektive Selbstverwaltung (PerSe) auf, das mehr junge Menschen für die ehrenamtliche Arbeit gewinnen möchte.

Neben Mannert gratulierten auch die beiden Vizepräsidenten der Handwerkskammer Dieter Schnitzer und Michael Lehnert und Hauptgeschäftsführer Hellrich den Jungmeistern zu ihrem erfolgreichen Abschluss. Zudem erhielten 16 Prüfungsbeste Urkunden und Geschenke für ihre hervorragenden Leistungen. Das Reutlinger Zauberduo Junge Junge! sorgte mit einer ansprechenden Moderation und Showacts für gute Stimmung.