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Ausbildung im Betrieb - Von der Planung zum Erfolg

Die Handwerkskammer der Pfalz startet ein Projekt zur Sicherung und Verbesserung der Ausbildungsqualität

Es ist kein Geheimnis, dass die Situation auf dem rheinland-pfälzischen Ausbildungsmarkt - speziell für das Handwerk - schwieriger geworden ist. In vielen Branchen ist es problematisch, geeignete Ausbildungsplatzbewerber zu finden. Die rückläufige Zahl der Schulabgänger auf der einen Seite und der Trend zum Studium andererseits verschärfen den Wettbewerb um gute Auszubildende.
Um Handwerksunternehmen in dieser schwierigen Situation zu unterstützen, startete die Handwerkskammer das Projekt „Ausbildung im Betrieb – von der Planung zum Erfolg“, das die Nachwuchssicherung und gleichermaßen die Sicherung und Verbesserung der Ausbildungsqualität fokussiert.

Um die Ausbildungs- und damit die Zukunftschancen der Schüler zu verbessern, werden in das vorhandene Konzept der Berufsorientierung an Schulen neue Ideen implementiert und umgesetzt. Dazu gehört auch die individuelle Erarbeitung passgenauer Konzepte für die Schulen. Dafür werden pro Jahr etwa 30 Schulen pro Kammerbezirk besucht und circa 10 praxisnahe Berufsorientierungskonzepte erstellt. Diese Konzepte sind so gestaltet, dass sie fortschreibend verwendet werden können und auf alle Branchen übertragbar sind. Die Schulen erhalten dabei verschiedene Angebote wie etwa die Nutzung der Berufsorientierungswerkstatt der Handwerkskammer, Vermittlung von Praktikumsstellen, die Bereitstellung diverser Netzwerke und Kontakte zu den Berufsbildungspartnern der Handwerkskammer wie IHKn, Agenturen für Arbeit und der Hochschule. Auch Betriebsbesichtigungen, Referate zu praxisorientierten Angeboten und Tage der offenen Tür dienen dazu, das Angebotsspektrum des Ausbildungsbetriebes zu präsentieren.

Neben der berufskundlichen Betreuung der Oberstufe der jeweiligen Schule nimmt der mathematisch-Informatisch-naturwissenschaftlich-technische Bereich (MINT) einen weiteren Schwerpunkt in der Arbeit des Beraters für Ausbildungsqualität und Nachwuchsgewinnung ein.

Damit Rheinland-Pfalz ein starkes MINT-Land wird, ist es wichtig, bei Kindern und Jugendlichen früh das Interesse und die Begeisterung dafür zu wecken, um damit mehr Jugendlichen – insbesondere Mädchen – Einblicke in die MINT-Praxis zu ermöglichen und sie für eine Ausbildung in diesen Berufen gewinnen zu können. Zu diesem Zweck ist unter anderem die Durchführung eines MINT-Workshops speziell für Mädchen geplant.

Ein weiterer Schwerpunkt der Projektarbeit liegt in der Sicherung der Ausbildungsqualität. Bedingt durch den demografischen Rückgang der Schulabsolventen, gewinnt gerade die Qualität der Ausbildung immens an Bedeutung. Betriebe, die sich als attraktiver Arbeitgeber präsentieren und hochwertig ausbilden, behaupten sich im Wettbewerb um die Schulabsolventen.

Stefan Uhrig von der Handwerkskammer unterstützt interessierte Betriebe und bietet verschiedene Workshops und Schulungen für Auszubildende und ausbildende Fachkräfte an. Mit diesen Maßnahmen können die Qualität in der betrieblichen Berufsausbildung gesichert, Ausbildungsverhältnisse stabilisiert und somit die Zufriedenheit auf beiden Seiten gesteigert werden.

Zudem ist derzeit die Einführung einer Auszeichnung für besondere Ausbildungsqualität geplant, die – unter Berücksichtigung eines Kriterienkataloges zur Beurteilung der Ausbildungsqualität - an besondere Ausbildungsbetriebe verliehen wird. Vorteil dieser Auszeichnung für Betriebe ist ein Imagegewinn als Arbeitgeber, der bei Kunden, Mitarbeitern und in der Öffentlichkeit werbewirksam eingesetzt werden kann. Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels kann der Betrieb durch diese Auszeichnung einen Wettbewerbsvorteil bei der Akquise von Mitarbeitern erlangen und eine nachhaltige Ausbildungsqualität verankern.