DHKT-Frühjahrstagung

Frühjahrstagung der Arbeitnehmer-Vizepräsidenten in Kaiserslautern

Am 5. und 6. Mai trafen sich die Arbeitnehmer-Vizepräsidenten der Handwerkskammern zu einer bundesweiten Konferenz bei der Handwerkskammer der Pfalz


Michael Lehnert, Arbeitnehmer-Vizepräsident der Handwerkskammer der Pfalz, freute sich über zahlreiche Vertreter der Handwerkskammern, dem Deutschen Gewerkschaftsbund und der IG Metall. Nachdem der Vizepräsident des Deutschen Handwerkskammertags (DHKT), Klaus Feuler, die Konferenz eröffnet hatte, begrüßte der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer der Pfalz, Ralf Hellrich, die Gäste.

Mit großem Interesse verfolgten die Teilnehmer den Vortrag „Auf dem Weg zur Arbeit 4.0“ von Prof. Dr. Jutta Rump (Institut für Beschäftigung und Employability). Sie sensibilisierte die Zuhörer für die Anforderungen, die die digitale Arbeitswelt an die Mitarbeiter stellt. Rump betonte, wie sehr bereits heute die Digitalisierung das Leben dominiert. In diesem Zusammenhang verwies sie auf die unterschiedlichen Wertvorstellungen der jüngeren und älteren Generation. Während früher eher der Leistungsgedanke im Vordergrund stand, spielt heute eine ausgewogene Work-Life-Balance eine wichtige Rolle.

Im Anschluss daran sprach Dr. Andreas Zeuch über sein Buch „Alle Macht für niemand. Aufbruch der Unternehmensdemokraten“. Anhand ausführlicher Fallbeispiele erläuterte er, warum selbstbestimmte und demokratisch organisierte Unternehmen erfolgreich wirtschaften und widerlegte Argumente, die auf den ersten Blick gegen eine Unternehmensdemokratie sprechen.

Beim Empfang im historischen Ambiente des Casimir-Saals begrüßte der Oberbürgermeister der Stadt Kaiserslautern, Dr. Klaus Weichel, die Gäste und portraitierte in einem kurzweiligen Vortrag die Stadt.

Am Samstag eröffnete der Journalist und Buchautor Marco Maurer das Tagungsprogramm mit seinem Buch „Du bleibst, was du bist“. Er konstatierte, dass aktuellen Bildungsstudien zufolge auch heute noch die soziokulturelle Herkunft eines Menschen eine entscheidende Rolle für seinen Berufsweg spielt. Die meisten Kinder aus Akademiker-Familien studieren nach dem Abitur, während lediglich ein geringer Teil aus nicht-akademischen Haushalten diesen Weg einschlägt. Maurer appellierte, bereits in der Schule die Talente junger Menschen zu erkennen, zu fördern und sie zu ermutigen, den für sie geeigneten Beruf zu ergreifen.

Barbara Menke, Bundesgeschäftsführerin von Arbeit und Leben DGB/VHS e.V., setzte mit ihren Ausführungen zum Projekt „PerSe – Perspektivische Selbstverwaltung“ den Schlusspunkt unter die rundum gelungene und außerordentlich informative Veranstaltung. Das auf drei Jahre angelegte Projekt „PerSe“ verfolgt das Ziel, ehrenamtliche Mitarbeiter für das Handwerk zu gewinnen und damit die Selbstverwaltung in der Handwerksorganisation zu stärken. Menke erläuterte die vielfältigen Projektmaßnahmen und wies auf den Projektauftakt am 30. Juni hin.