Lama Meisterprüfung Gruppe

Land- und Baumaschinen- Mechatroniker: Neue Maßstäbe

14 Prüflinge haben ihre Meisterprüfung in Kaiserslautern abgeschlossen

Überaus beeindruckende Projektarbeiten, die auch in hervorragender Weise praktisch umgesetzt wurden, waren das Ergebnis der zweiten Meisterprüfung im Landmaschinenmechaniker-Handwerk, die im Berufsbildungs- und Technologiezentrum der Handwerkskammer der Pfalz in Kaiserslautern durchgeführt wurde.

Der Prüfungsausschuss unter Vorsitz von Ralf Siebecker, Lehrer für Fachpraxis Metalltechnik und Informatik an der Berufsbildenden Schule in Bad Dürkheim, zeigte sich begeistert von Engagement, Einfallsreichtum und handwerklicher Qualität, die sich in den Projektarbeiten widerspiegelten.

Insgesamt 14 Prüflinge aus Rheinland-Pfalz, dem Saarland, Hessen und sogar Luxemburg hatten sich nach einer Vorbereitungszeit von fast 700 Kursstunden zwischen Oktober 2016 und April 2018 der anspruchsvollen Prüfung gestellt.

Mehrere Tieflader und große Anhänger waren notwendig gewesen, um die Prüfungsstücke anzuliefern; insgesamt 24 Stunden hatten die Prüflinge Zeit, die Meisterprüfungsprojekte fertigzustellen, in Betrieb zu nehmen und ein entsprechendes Prüfprotokoll zu fertigen. Anschließend war auch noch ein 30-minütiges Fachgespräch mit dem Prüfungsausschuss zu führen, in dem das Projekt zu erläutern war.

Die vorgestellten Projektarbeiten bestanden unter anderem aus einer hydraulischen Richtvorrichtung für Deckenstützen, einem Säge- und Spaltautomat mit Antrieb über die Zapfwelle, einem „Reifen-Hantierer“ für Großreifen, angebaut an einen Radlader und einem mobilen Diagnose- und Simulationssystem zur Prüfung von Maschinen vor Ort außerhalb der Werkstatt. Besondere Aufmerksamkeit erregte auch der Umbau eines Schmalspurtraktors auf Knielenkung, der zukünftig von einem körperbehinderten Kunden des Betriebes benutzt werden kann.

Bereits im April hatten sich die Prüflinge der Prüfung im Teil II – Fachtheorie – unterzogen, bei der Kenntnisse in den Bereichen Maschinentechnik, Instandhaltungs- und Instandsetzungstechnik, Auftragsabwicklung und Betriebsführung und Betriebsorganisation nachzuweisen waren.

Nach Abschluss der praktischen Prüfung organisierten die Prüflinge eine kleine spontane „Feierstunde“, bei der in lockerer Atmosphäre der „Etappensieg“ gefeiert wurde.

Für die Innung Land- und Bau-Maschinen-Technik Trier-Rheinhessen-Pfalz stieß Gerald Hosinger, Geschäftsführer RWZ-Agrartechnik-Zentrum Grünstadt, in Vertretung von Obermeister Leo Thiesgen, Steiningen, zu den anwesenden Prüflingen und Mitgliedern des Prüfungsausschusses dazu. In einer kurzen Ansprache brachte er seine Anerkennung und Hochachtung für die gezeigten Leistungen zum Ausdruck, verbunden mit einem Appell, dem Berufsstand des Land- und Baumaschinenmechanikers im Handwerk treu zu bleiben und kurzfristigen finanziellen Verlockungen der Industrie zu widerstehen.

„Das Handwerk braucht leistungsstarke Mitarbeiter wie Sie, um nicht nur anspruchsvolle Kunden zufrieden stellen zu können, sondern auch über die Ausbildung den Fachkräftebedarf der Zukunft zu sichern“, so Hosinger gegenüber den erfolgreichen Prüflingen.