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20.05.2022Schweizer Berufsbildungsexperten zu Gast bei der Handwerkskammer der Pfalz

16 Studierende der Eidgenössischen Hochschule für Berufsbildung (EHB) aus Bern nahmen am 19. und 20. Mai an einem Austausch mit der Handwerkskammer der Pfalz teil. Bei den Besuchern handelte es sich um Ausbilder und Lehrkräfte verschiedener Schweizer Schulen und Ausbildungsstätten, die ein berufsbegleitendes Studium an der Hochschule absolvieren. Sie unterrichten selbst Auszubildende in den Gewerken Tischler, Bekleidung, Augenoptik, Mechanik und Zerspanungstechnik.
Unter Leitung von Dr. Marliese Kammermann aus dem Bereich Ausbildung, Forschung und Entwicklung der EHB, besuchte die Delegation das Berufsbildungs- und Technologiezentrum der Handwerkskammer der Pfalz in Kaiserslautern. Begleitet wurde die Gruppe vom Rektor der Hochschule der Bundesagentur für Arbeit (HdBA), Prof. Dr. Andreas Frey.

Hauptgeschäftsführer Dr. Till Mischler begrüßte die Besucher und erläuterte die Strukturen der Handwerksorganisation sowie die Aufgaben einer Handwerkskammer. Die für den Bereich Berufsbildung verantwortliche Geschäftsführerin Rita Petry erklärte das Modell der dualen Berufsausbildung und der handwerklichen Fort- und Weiterbildung in Deutschland. Beim anschließenden Austausch traten die Unterschiede und Gemeinsamkeiten in der deutschen und der schweizerischen Berufsausbildung zutage. So dauert in der Schweiz die berufliche Grundbildung zwischen zwei und vier Jahre, während in Deutschland die Ausbildungsdauer in der Regel drei bis dreieinhalb Jahre umfasst.

Grundsätzlich habe die berufliche Bildung in der Schweiz eine hohe Bedeutung; etwa zwei Drittel der Schulabsolventen hätten sich in den vergangenen Jahren für eine berufliche Ausbildung entschieden. Dieser Wert sei mittlerweile auf rund 60 Prozent zurückgegangen, so dass sich auch in der Schweiz ein zunehmender Nachwuchsbedarf abzeichne, erläuterte Kammermann.

Bei einem Rundgang durch die Werkstätten informierten sich die Teilnehmer über die überbetriebliche Ausbildung im Bildungszentrum. Besonders die in der Ausbildung eingesetzte digitale Technik, wie das virtuelle Schweißen, begeisterte die Besucher. Am zweiten Besuchstag rundete eine Besichtigung der Berufsorientierungswerkstatt der Handwerkskammer am Altenhof das Austauschprogramm ab. Im Anschluss daran wurden die Projekte „Medienpädagoge“ und „ÜLU+“ vorgestellt, die die überbetriebliche Ausbildung der Handwerkskammer um medien- und sozialpädagogische Betreuung ergänzen.



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