Hochwertige Exponate aus Kammerbeständen

24.01.2012

Ausstellung zum 50-jährigen Jubiläum der Beratungsstelle für Formgebung im Wadgasserhof in Kaiserslautern eröffnet

Mit der Ausstellung „Kammerstücke + Gäste“ feiert die Handwerkskammer der Pfalz in Zusammenarbeit mit dem Theodor-Zink-Museum in Kaiserlautern das 50-jährige Bestehen der Beratungsstelle für Formgebung, die von den Handwerkskammern Koblenz, Trier, Rheinhessen und Pfalz 1961 gegründet wurde. Die Ausstellung im Wadgasserhof, die mit hochwertigen Exponaten aus Kammerbeständen bestückt ist, ist bis 4. März zu sehen. Genauso lang wird eine kleine Auswahl an Exponaten im Foyer der Handwerkskammer der Pfalz gezeigt.

Bei der Ausstellungseröffnung erinnerte die Präsidentin der Handwerkskammer der Pfalz, Brigitte Mannert, an die programmatische Erklärung, mit der die Beratungsstelle für Formgebung 1961 die erste Wanderausstellung durchführte. „Kunsthandwerk wendet die Gesetze der Kunst auf den Gebrauchsgegenstand an. Das macht die Arbeiten so wertvoll und den Besitzer glücklich.” Die Wanderausstellung, die im vergangenen Jahr bereits in Mainz, Koblenz und Trier zu sehen war, bietet kurz nach dem Jubiläumsjahr die Gelegenheit, diese Einschätzung zu überprüfen und einen Überblick über die Leistungsfähigkeit des rheinland-pfälzischen Kunsthandwerks. Zu den Aufgaben einer Handwerkskammer gehöre es, Gestaltung und Design im Handwerk zu fördern, sagte Mannert. Vor diesem Hintergrund sei 1961 die Beratungsstelle für Formgebung eingerichtet worden. Die Einrichtung sei ein kostenloses Dienstleistungsangebot der Handwerkskammern für alle eingetragenen Mitgliedsbetriebe. Das sei sehr wichtig, weil hochwertige Gestaltungs- und Designlösungen von Handwerkskunden zunehmend nachgefragt werden. Die Präsidentin bedankte bei der Leiterin der Beratungsstelle für Formgebung, Karin Bille, für die Konzeption und den Aufbau einer Ausstellung, die deutlich mache, „welche Gestaltungskraft im rheinland-pfälzischen Kunsthandwerk steckt“, und bei weiteren Leihgebern: bei Helga Leppla aus Kaiserslautern, Lotte Reimers aus Deidesheim, Brigitte Burkhardt aus Frankenstein und beim Theodor-Zink-Museum, die die Ausstellung mit Exponaten aus ihren Sammlungen ergänzt haben.

Dr. Jens Stöcker, der Leiter des Theodor-Zink-Museums, freute sich, dass die Ausstellung, die eine Retrospektive des rheinland-pfälzischen Kunsthandwerks bietet, in Kaiserslautern Station macht. Er sei froh, mit einer spannenden, interessanten und vielseitigen Ausstellung ins neue Jahr starten zu können.

Marlene Jochem, die ehemalige Leiterin des Museums, stellte viele Exponate im Einzelnen vor. Sie verwies darauf, dass die Förderung des Kunsthandwerks auch dem wirtschaftlichen Erfolg der Kunsthandwerker zugute gekommen sei. „Das Kunsthandwerk braucht Platz und Anerkennung in und durch Museen.”

Die Ausstellung ist geöffnet von Mittwoch bis Freitag: 10 bis 17 Uhr, samstags und sonntags von 11 bis 18 Uhr.