Hilfe bei Konflikten - Handwerkskammer richtet Mediationsstelle ein

Die Handwerkskammer der Pfalz bietet ihren Mitgliedsbetrieben ab sofort die Möglichkeit, Streitigkeiten im Wege der Mediation beizulegen. Zu diesem Zweck wurde in der Abteilung Betriebsberatung und Wirtschaftsförderung eine Mediationsstelle eingerichtet, die Betriebe darin unterstützt, ihre Konflikte außergerichtlich zu lösen.

Bernd Bauerfeld, Diplom-Kaufmann, Wirtschaftsmediator (FH) und Betriebswirtschaftlicher Berater der Handwerkskammer, sieht den wesentlichen Unterschied zwischen Wirtschaftsmediation und Gerichtsverfahren darin, dass es bei der Mediation - anders als bei Gericht - darauf ankommt, dass nicht nur eine Seite etwas bekommt. Ein Leitsatz der Mediation lautet deshalb: "Es ist genug für alle da". "Auf diese Weise", so Bauerfeld weiter, "entsteht bei der Mediation grundsätzlich eine win-win Situation, die auch maßgeblich dazu beiträgt, dass die Geschäftsbeziehung nach Beendigung des Konfliktes erhalten bleibt und die Beteiligten auch in Zukunft vertrauensvoll und partnerschaftlich miteinander arbeiten können." Für Wirtschaftsmediator (FH) Bauerfeld besteht deshalb eine wesentliche Aufgabe darin, mit geeigneten Kommunikations- und Verhandlungstechniken den Verständigungsprozess der Beteiligten zu fördern und eine Klärung der Streitpunkte durch die Konfliktpartner herbeizuführen.

Forschungsergebnissen zufolge haben Mediationen eine Erfolgsquote zwischen 70 - 90 %, d.h., sie erbringen einen großen betriebswirtschaftlichen Nutzen. Aus diesem Grunde bauen auch immer mehr Betriebe Mediation als festen Bestandteil in ihr Konfliktregelungssystem ein.
Die Anwendungsbereiche der Wirtschaftsmediation sind vielfältig und betreffen sowohl den innerbetrieblichen Bereich als auch Konflikte zwischen Unternehmen oder mit Dritten.

  • Konflikte in Familienunternehmen, Unternehmensnachfolge
  • Konflikte zwischen Gesprächspartnern
  • Fusionen und Firmenübergänge
  • Konflikte am Arbeitsplatz, Teamkonflikte, Mobbing
  • Umstrukturierungskonflikte
  • Mitbestimmungskonflikte
  • Konflikte auf Managementebene
  • Störungen in Kunden- / Lieferantenbeziehungen
  • Wettbewerbsstreitigkeiten

Für die Handwerkskammer der Pfalz ist dies ein weiterer Schritt, ihren Mitgliedsbetrieben einen zukunftsgerichteten Service zu bieten, um sie bei der Bewältigung der vielfältigen Herausforderungen des Marktes zu unterstützen.