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Erfahrungsbericht Moritz, Metallbaumeister Fachkraft - 2 Monate Dänemark

Der Betrieb
Ich habe mein Auslandspraktikum in der dänischen Hauptstadt Kopenhagen absolviert. Der Betrieb XYZ Cargo baut Lastenräder in verschiedenen Varianten, aber immer mit derselben Grundkonstruktion, einer sogenannten XYZ-Verbindung. Das Besondere an dieser Verbindung ist, dass nichts geschweißt werden muss, sondern alle Verbindungen an dem Lastenfahrrad geschraubt sind. Das gibt dem Rad seine einzigartige Charakteristik.

Die Arbeit
Ich habe in meinem Praktikum einen XYZ Cargo Truck gebaut – ein vierrädriges Lastenrad. Das Bauen hat viel Spaß gemacht und besonders in der Fahrrad-Technik und -Mechanik konnte ich meine Kenntnisse erweitern. Damit hat sich meine persönliche Zielsetzung vor dem Praktikum erfüllt. Ich denke, dass es oft von Vorteil ist, sich einen kleinen Betrieb für das Praktikum zu suchen, da der persönliche Kontakt zum Chef / zur Chefin und den Kolleg:innen intensiver ist und man schneller eingearbeitet wird und Verantwortung übernehmen kann.

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Die Unterkunft
Ich habe meine Unterkunft (ein Zimmer in 3er WG) über eine bekannte Plattform für Ferienzimmer und -Wohnungen gefunden. Leider ist es in Kopenhagen sehr schwierig eine Unterkunft zu finden, die halbwegs bezahlbar ist. Zimmerpreise von 1.000€ pro Monat sind hier keine Ausnahme, sondern die Regel. Ich hatte das Glück auf der Insel Amager im Süden Kopenhagens zu wohnen. Die Insel Amager ist beliebt bei Sportbegeisterten und Naturliebhabern. Im Osten bietet der Amager Strandpark ruhige Lagunen, einen Sandstrand und Blick auf die Øresund-Brücke nach Schweden.

Das Leben
Kopenhagen ist eine fantastische Stadt, die immer einen Besuch wert ist. Es gibt unzählige Sehenswürdigkeiten, tolle Parks und die Ostsee direkt vor der Haustür. Die Menschen sind super freundlich und es herrscht eine angenehm unaufgeregte Stimmung in der Stadt. Diese Atmosphäre überträgt sich sehr schnell auf einen selbst. Ich habe mich oft wie in einer Modellstadt gefühlt. Es passt einfach vieles zusammen, sei es die autonom fahrende Metro, die Verkehrsführung für den Radverkehr oder die Freizeit- und Erholungsmöglichkeiten in unmittelbarer Nähe. Ein kleiner Minuspunkt bleibt: Kopenhagen ist eine sehr teure Stadt und die Lebenshaltungskosten liegen deutlich über unseren.

Fazit
Das Auslandspraktikum hat sich für mich beruflich und vor allem persönlich gelohnt. Eine wichtige Erfahrung war, dass man die jeweilige Fremdsprache keineswegs perfekt beherrschen muss, um ein solches Praktikum zu absolvieren. Das hat mir sehr viel Selbstvertrauen gegeben. Natürlich ist es wichtig eine gewisse Offenheit mitzubringen und sich auch Dinge zeigen zu lassen, die man schon oft gemacht hat. Jeder Betrieb ist anders und hat seine eigenen Abläufe, damit muss man umgehen können, aber es erweitert auch den eigenen Horizont. Ich würde jeder Person, die die entsprechenden Möglichkeiten hat, ein Auslandspraktikum empfehlen, da man einmalige Erfahrungen sammeln kann und neue Perspektiven schafft.