13.09.2010Der französische Markt bietet enorme Chancen für energieeffizientes und nachhaltiges Bauen - Veranstaltung am 7. Oktober in Ludwigshafen
Frankreich hat einen großen Nachholbedarf im ökologischen Bauen und deswegen eine Reihe von verschiedenen nationalen Förderprogrammen aufgelegt. Der Bedarf an qualifizierten Betrieben ist hoch; die Kapazitäten bei den einheimischen Anbietern sind jedoch eher eingeschränkt. Deutsche Handwerksbetriebe genießen in Frankreich im energieeffizienten und nachhaltigen Baubereich einen hervorragenden Ruf und wer jetzt den Schritt über die Grenze wagt, sieht rosigen Zukunftsaussichten entgegen.
Denn: Bis 2020 sind insgesamt 450 Milliarden Euro von der französischen Regierung vorrangig für die Förderung von Energieeffizienz, Erneuerbare Energien und Umweltschutz vorgesehen - davon 192 Milliarden für die thermische Sanierung von Altbauten, Sozialwohnungen und öffentliche Gebäude.
Private Haushalte sollen bis 2012 jährlich über 5 Milliarden Euro in individuelle Heizsysteme investieren. Rund 60 % der Häuser erfüllen nicht die Vorschriften der Wärmedämmung; 2 Millionen Haushalte wohnen in schlecht beheizten Wohnungen. Der Energieverbrauch soll bis 2020 um über ein Drittel sinken. Niedrig-Energie-Gebäude sollen ab 2013 für Neubauten zum Standard werden.
Die ADEME – Agentur für Umwelt- und Energiewirtschaft in Frankreich – hat im Jahr 2009 alleine im Elsass 4.400 Anfragen zu den verschiedenen Fördermöglichkeiten bei energieeffizientem Bauen und erneuerbaren Energien bearbeitet und inzwischen aufgrund der ständig steigenden Nachfrage im Jahr 2010 von 5 auf 8 Beratungsstellen aufgestockt. Laut ADEME sind die französischen Betriebe überwiegend nicht in der Lage eine ausreichende Qualität zu gewährleisten, denn es fehlt an Know-how.
Für Handwerksbetriebe, die die Chancen, die Frankreich derzeit bietet, nutzen möchten - sich aber nicht alleine an diesen komplexen Markt heran wagen, bieten die Handwerkskammern aus Hessen und der Pfalz eine Veranstaltung am 7. Oktober an.
Die Veranstaltung zum Thema „Chancen für energieeffizientes und nachhaltiges Bauen in Frankreich“ findet von 16-19 Uhr im Technologie- und Berufsbildungszentrum in Ludwigshafen statt. Neben den Informationen zu Frankreich wird ein Konzept vorgestellt, wie ein zügiger, erfolgreicher und kostengünstiger Markteintritt in Form einer Kooperation erreicht werden kann.
Anmeldung und Informationen bei der EU- und Exportberatungsstelle:
Programm:
16:00 Uhr
Teil 1: Welche Chancen bietet der französische Markt?
Bertrand Linder, Alsace International, Straßburg
Maren Eissing, ERAI Wirtschaftsförderung Rhône-Alpes, StuttgartErfahrungsbericht Frankreich
Hans Dietl, HD Haus- und Wärmetechnik, Erlenbach
17:15 Uhr
Ausgewählte rechtliche Aspekte bei Bauaufträgen in Frankreich
RA Jörg Luft und RA Markus Ludnow,
Kanzlei Epp, Gebauer & Kühl, Baden-Baden/Straßburg
18:00 Uhr - Pause
18:15 Uhr
Teil 2: Vorstellung des Konzeptes für den Markteintritt Frankreich mit Firmenpool
Reiner Weisensee, WeisenseeInterRelations, Landau
Erfahrungsbericht Firmenpool
Peter Ertelt, Schreinerei Ertelt GmbH, Bruchköbel
19:00 Uhr
Individueller Erfahrungsaustausch