Spatenstich BTZ LU 2012

11.10.2012Ein Spatenstich für die berufliche Bildung

Arbeiten zur Erweiterung und Umstrukturierung des Berufsbildungs- und Technologiezentrums Ludwigshafen haben begonnen 

Mit dem ersten Spatenstich für ein neues Bauzentrum sind die Arbeiten zur Erweiterung und Umstrukturierung des Berufsbildungs- und Technologiezentrums Ludwigshafen begonnen worden. Die Kosten für das gesamte Projekt werden einschließlich des Grundstücks und der Ausstattungskosten auf 7,1 Millionen Euro (davon 1,8 Millionen Euro in die Ausstattung) veranschlagt. 

Präsidentin Brigitte Mannert ging vor Gästen aus Politik, Wirtschaft und Handwerk auf Hintergründe und Bedeutung der Baumaßnahme ein. Die Berufsbildungseinrichtungen der Handwerkskammer und die darin durchgeführte überbetriebliche Unterweisung seien unverzichtbar für die Unterstützung der Ausbildungsqualität im Handwerk. Gestiegene Anforderungen hätten dazu geführt, dass verschiedene Lehrwerkstätten nicht mehr dem Stand der technischen und pädagogischen Anforderungen entsprechen und Maßnahmen, die bislang am Standort Landau durchgeführt werden, in das Berufsbildungszentrum in Ludwigshafen integriert werden müssen.  

Mannert bedankte sich bei den Fördergebern. Wie sie betonte, werden die Erweiterung und Umstrukturierung zu 45 Prozent aus Bundesmitteln und voraussichtlich zu 20 Prozent aus Landesmitteln finanziert; 35 Prozent beträgt der Eigenanteil der Handwerkskammer. Sie zeigte sich optimistisch, dass die mündlich vorliegende Förderzusage des Landes im Laufe des kommenden Jahr durch einen offiziellen Förderbescheid bestätigt werde. Sie nannte die Baumaßnahme „eine Investition in die Zukunft des pfälzischen Handwerks“ und zeigte sich davon überzeugt, „dass wir ein Berufsbildungs- und Technologiezentrum bekommen, das den modernen und aktuellen pädagogischen Anforderungen entspricht“.  

Staatssekretär Uwe Hüser vom rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministerium hob die Bedeutung der überbetrieblichen Ausbildung für die Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit des Handwerks hervor. Die berufliche Aus- und Weiterbildung sei der Landesregierung wichtig. Deshalb sei es unerlässlich, die beruflichen Bildungseinrichtungen der Handwerkskammern auf dem neuesten Stand der Technik zu halten und daher „stellen wir für das Projekt etwa 1,4 Millionen Euro in unsere Planungen ein", versprach Hüser.  

Die Oberbürgermeisterin von Ludwigshafen, Dr. Eva Lohse, lobte die Zusicherung der Finanzmittel aus Mainz sowie den Weitblick der Handwerkskammer. Das Handwerk sei für die Wirtschaft in der Region unverzichtbar und die Fort- und Weiterbildung sei eine zentrale Herausforderung für das Handwerk, sagte Lohse. Sie freute sich, dass mit der „Investition eine wichtige Entscheidung für den Standort Ludwigshafen getroffen wurde“.  

Auf Einzelheiten des Bauprojektes und die Umstrukturierung gingen der Architekt Hartmut Cammisar und Hauptgeschäftsführer Ralf Hellrich ein. In dem Neubau werden demnach auf rund 1.500 Quadratmetern eine Rohbauhalle für die Berufe Mauerer und Betonbauer, eine Ausbauhalle für Putz- und Trockenbau sowie eine Tiefbauhalle für die Straßenbauer entstehen. Hinzu kommt ein Lehrsaal. Zu den Umstrukturierungs- und Modernisierungsmaßnahmen gehört, dass die bisherige Bauhalle in eine Metallwerkstatt umgebaut und die bisherige Isolierer-Werkstatt in einen Bankraum umgestaltet wird. Darüber hinaus soll die bisherige Fliesenlegerhalle zu einer Kfz-Werkstatt umgebaut werden, um dem zusätzlichen Bedarf nach Räumlichkeiten für die Kfz-Ausbildung Rechung zu tragen.