v.r.: Dr. Till Mischler, Lara-Fabienne Schäfer, Elisabeth Häringer, Petra Dick-Walther, Dirk Fischer, Janina Klabes
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v.r.: Dr. Till Mischler, Lara-Fabienne Schäfer, Elisabeth Häringer, Petra Dick-Walther, Dirk Fischer, Janina Klabes

11.04.2024Handwerk in Europa

Zahlreiche Gäste aus Politik, Wirtschaft und Handwerk beim Frühjahrsempfang des pfälzischen Handwerks

Der diesjährige Frühjahrsempfang der Handwerkskammer der Pfalz am 10. April in ihrem Kaiserslauterer Berufsbildungs- und Technologiezentrum stand im Zeichen der anstehenden Europawahl.
Vor über 300 Gästen diskutierten Kammerpräsident Dirk Fischer und Hauptgeschäftsführer Dr. Till Mischler mit der rheinland-pfälzischen Wirtschaftsstaatssekretärin Petra Dick -Walther, Elisabeth Häringer vom Brüsseler Büro des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZdH) und der Bäckermeisterin und Ausbildungsbotschafterin Lara-Fabienne Schäfer europapolitische Themen. Beleuchtet wurde dabei, wie die Handwerkskammer in europäische Strukturen eingebunden ist, welche Vorteile die EU für Handwerksbetriebe hat und wie die handwerkspolitischen Forderungen zur Europawahl lauten.
Auch das pfälzische Handwerk profitiert von der europäischen Idee: Die Handwerkskammer fördert seit 2009 die Mobilität und Internationalisierung in der beruflichen Bildung mit dem Mobilitätsprogramm "Berufsbildung ohne Grenzen". Hier werden Lernaufenthalte im Ausland für Jugendliche und junge Fachkräfte organisiert und durch das europäische Programm "Erasmus+" finanziell gefördert. Darüber hinaus unterhält die Handwerkskammer der Pfalz eine EU- und Exportberatungsstelle, die Handwerksbetriebe bei der grenzüberschreitenden Dienstleistungserbringung berät und unterstützt.

Präsident Fischer erläuterte, dass die Wirtschaft in Rheinland-Pfalz enorm von den Errungenschaften des europäischen Binnenmarktes profitiere. "Der freie Warenverkehr, grenzüberschreitendes Arbeiten sowie eine gemeinsame stabile Währung sind die Grundpfeiler für Wohlstand und Lebensqualität. Millionen kleine und mittlere Betriebe in der EU sorgen gemeinsam für eine resiliente Wirtschaft und eine funktionierende Gesellschaft", sagte Fischer. Gleichzeitig seien aber mittelstandsgerechte politische Entscheidungen, verlässliche Rahmenbedingungen und vor allem ein Abbau der immensen bürokratischen Auflagen unabdingbar für ein starkes Handwerk, das sichere Arbeitsplätze schaffe, forderte der Kammerpräsident. Elisabeth Häringer erläuterte die Aufgaben des ZDH-Europabüros, das als Sprachrohr des deutschen Handwerks in Brüssel dessen Interessen vertritt und es auf Europaebene sichtbarer macht.

v.r.: Petra Dick-Walther, Dirk Fischer, Janina Klabes
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v.r.: Petra Dick-Walther, Dirk Fischer, Janina Klabes

Hauptgeschäftsführer Mischler zeichnete die Entwicklung der Meisterpflicht im Handwerk nach und erläuterte, weshalb die EU-Kommission ihre Pläne, nationale Qualifikationsanforderungen aufzuheben, wieder teilweise rückgängig gemacht hat. Die Gäste aus Politik, Wirtschaft und Handwerk lud er zu einem kurzen Rückblick auf die wichtigsten Ereignisse des vergangenen Jahres ein.

Ein besonderer Höhepunkt des Empfangs war die Ehrung von 29 jungen Gesellinnen und Gesellen, die im Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks in den Bundes-, Landes- und Kammerentscheiden sowie im Kreativwettbewerb "Die gute Form im Handwerk" als Sieger hervorgegangen sind. Sie erhielten neben ihrer Siegprämie eine Urkunde der Handwerkskammer der Pfalz.

Die jungen Gesellinnen und Gesellen repräsentierten die ganze Bandbreite des Handwerks und zeigten die Entwicklungsmöglichkeiten in den verschiedenen Gewerken.

Durch das Programm führte die Moderatorin Janina Klabes, die auch die Talkrunde leitete. Musikalisch wurde der Abend von dem Kaiserslauterer Duo IC Strings begleitet, die auf Cello und Violine eine Kostprobe ihres Könnens gaben.

Sieger der Deutschen Meisterschaft im Handwerk 2023
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Sieger der Deutschen Meisterschaft im Handwerk 2023