
"Handwerk ist Tradition und Technologie"
Studienreferendare informieren sich über Ausbildungsberufe im Handwerk.
Bei einem Besuch im Berufsbildungs- und Technologiezentrum der Handwerkskammer (BTZ) der Pfalz in Kaiserslautern informierten sich im Februar angehende Lehrer für berufsbildende Schulen im Rahmen eines Gestaltungsseminars für Referendare über Möglichkeiten einer Berufsausbildung im Handwerk.
An Kenntnissen über Handwerksberufe und Handwerkszeuge mangelte es den Referendaren des Studienseminars Speyer nicht. Doch was zeichnet das Handwerk aus und wie kann man Schüler über das Handwerk noch besser informieren? Dazu lieferten Steffen Kluge, Technischer Leiter des BTZ, und Berufswahlkoordinator Roger Bier wertvolle Hinweise.
„Handwerk ist Tradition und Technologie“, betonte Kluge und verwies auf 53 Ausbildungsberufe, für deren selbstständige Ausführung eine Meisterprüfung erforderlich ist. Das BTZ übernehme dabei Aufgaben der überbetrieblichen Ausbildung und ermögliche den Teilnehmern einen Blick über den Tellerrand hinaus. Wichtig dabei sei auch der Technologietransfer, so Kluge.
Roger Bier erläuterte seine Rolle als Ausbildungsberater und Mediator, der Jugendliche über Handwerksberufe informiert und ihnen Wege in die Zukunft zeigt. Unter anderem verwies er, neben den mehr als 130 Ausbildungsberufen im Handwerk, auf eher seltene Ausbildungsberufe wie die Ausbildung zum Hörakustiker und Orthopädietechnik-Mechaniker, auf Förderprogramme für Auszubildende im Ausland und auf die Möglichkeit von „Lehre plusHS“, einer Berufsausbildung mit einem Studium an der Hochschule Kaiserslautern.
Bei einem Rundgang durch das BTZ hatten die Referendare Gelegenheit, einen Blick in Ausbildungswerkstätten für Metallbauer, Elektroinstallateure, Fahrzeuglackierer, Schreiner und Bauberufe zu werfen. In der Werkstatt für Feinmechaniker für sie interessant, dass unter den Teilnehmern drei junge Auszubildende aus Ruanda eine Lehre zum Feinmechaniker absolvieren.
Gegenüber dem Deutschen Handwerksblatt betonten die Studienreferendare, wie wichtig es sei, dass angehende Lehrer über die Möglichkeit einer Berufsausbildung im Handwerk informiert sind. Als Lehrer stehe man täglich mit Jugendlichen in Kontakt und könne ihnen bei der Berufswahl auch Ausbildungswege im Handwerk zeigen.