Wissing / Ank
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Woche der Berufsbildung

Wirtschaftsminister Dr. Volker Wissing und Staatssekretärin Daniela Schmitt besuchten Ausbildungsbetrieb und Ausbildungsbörse in Kaiserslautern

„Wer sich für eine berufliche Ausbildung entscheidet, macht nie was falsch. Das Handwerk bietet eine Einkommens- und Beschäftigungsgarantie!“ So bekannte sich der rheinland-pfälzische Wirtschaftsminister Dr. Volker Wissing zur dualen Ausbildung, als er im Rahmen der Woche der Berufsbildung das Orthopädietechnik- und Sanitätshaus Ank in Kaiserslautern besuchte. Begleitet wurde der Minister bei seinem Besuch vom Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer, Dr. Till Mischler und der Geschäftsbereichsleiterin Berufsbildung, Rita Petry.

„Mit diesem Betriebsbesuch möchten wir die Gesundheitshandwerke, wie etwa Orthopädietechniker oder Orthopädie-Schuhmacher in den Fokus rücken, da sie in der Öffentlichkeit häufig nicht als Handwerksberufe wahrgenommen werden“ erläuterte Till Mischler den Hintergrund des Besuches. Tatsächlich zeigte sich der Minister beeindruckt von der Vielfalt der Gewerke, die in einem Sanitätshaus dieser Größenordnung untergebracht sind. Vom Mechatroniker über den Betriebswirt bis hin zur examinierten Krankenschwester und dem Rehafachberater: Sie alle sind neben den Fachkräften für Orthopädietechnik und Orthopädieschuhtechnik dort beschäftigt.

Geschäftsführerin Christiane Ank-Kunze informierte die Delegation über das Angebot des Hauses: „Das ist High-Tech pur“, beschrieb sie das Lauflabor mit Barren, Treppen und schiefer Ebene: „Wir sind längst im digitalen Zeitalter angekommen.“ Prothesen, die früher aus Holz und Leder hergestellt wurden, werden heute mit Carbon und Silikon gearbeitet und sind Mikroprozessor-gesteuert. „Wir sorgen mit diesen High-Tech-Produkten für mehr Lebensqualität bei den Betroffenen“, erläuterte Orthopädietechnik-Meister Roland Mees. Er ist seit über 30 Jahren im Unternehmen, hat die Werkstatt mit aufgebaut und weiterentwickelt. „Wahnsinn, was in den letzten 30 Jahren technisch alles möglich geworden ist“, zeigt er sich selbst erstaunt über den rapiden Fortschritt in seinem Beruf.

Das Sanitätshaus Ank beschäftigt derzeit 163 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an elf Standorten. Zudem bildet es seine Fachkräfte selbst aus. So absolvierte auch Luca Stahl seine Ausbildung zum Orthopädietechnik-Mechaniker im Hause Ank und ist nun als Geselle beschäftigt. Gleichzeitig wirkt er als Ausbildungsbotschafter bei der Handwerkskammer der Pfalz mit. Auf die Frage des Ministers, wie er zum Handwerk gefunden habe, antwortete er: „Dass ich etwas Handwerkliches machen wollte, war mir immer klar. Das Praktikum, das ich hier machen durfte, hat mir so gut gefallen, dass ich mich sofort um einen Ausbildungsplatz beworben habe. Mir gefällt an dem Beruf, dass er handwerkliches Arbeiten und soziales Engagement verbindet. Ich habe gerne mit Menschen zu tun und denke, diesen Beruf wird es immer geben, weil es immer Menschen geben wird, die Hilfe brauchen. Deshalb möchte ich auch noch den Meister machen.“

Ebenfalls im Rahmen der Woche der Berufsbildung besuchte die Wirtschafts-Staatssekretärin Daniela Schmitt die Ausbildungsbörse „Mit Doppelpass zum Ausbildungsplatz“ im Fritz-Walter-Stadion. Bei einem gemeinsamen Rundgang mit Hauptgeschäftsführer Dr. Till Mischler verschaffte sie sich einen Überblick über das Ausbildungsangebot der Region. "Hier werben über 100 Unternehmen mit Engagement und Motivation für ihren Betrieb, für ihre Branche. Die Schülerinnen und Schüler bekommen Berufsinformationen aus erster Hand, lernen viele Berufe erstmals kennen und treten mit möglichen Ausbildungsbetrieben in Kontakt. Die Ausbildungsbörse ist ein wichtiges Format, um junge Menschen für die berufliche Bildung zu begeistern", bewertete Schmitt die Veranstaltung als geeignetes Instrument, um Jugendliche und Eltern über eine duale Ausbildung zu informieren.