Zukunftsfähige Kompetenz - Einweihung des Berufsbildungs- und Technologiezentrums der HwK der Pfalz

Je besser die Ausbildung, desto größer die Chance, sich im nationalen und internationalen Wettbewerb zu behaupten. Mit ihrem neuen Berufsbildungs- und Technologiezentrum (BTZ) hat die Handwerkskammer der Pfalz nach den Worten von Ministerpräsident Kurt Beck dazu einen wesentlichen Beitrag geleistet.
Das neue Gebäude mit einer Nettogrundfläche von 10.940 Quadratmetern, 392 Werkstatt- und 244 Theorieplätzen in 35 Werkstatt- und neun Theorieräumen ist für ihn eine perspektivische Lösung, um die Herausforderungen der Zukunft erfolgreich zu bewältigen. Die Halbwertzeit von Bildung werde immer kürzer, so dass alles dazu getan werden müsse, nicht nur eine fundierte Erstausbildung zu sichern, sondern auch das Bewusstsein für Weiterbildung, für lebenslanges Lernen zu schärfen.
Beck, der das persönliche Engagement von Kammerpräsident Walter Dech zur Realisierung des Projektes hervorhob, betonte weiter, dass in einer guten Aus- und Fortbildung die Grundlage für die große Bedeutung des Handwerks innerhalb der mittelständischen Ausprägung des Landes liege. Es sichere in besonderer Weise das Dienstleistungs- und Technologieangebot, schaffe Arbeits- und gerade auch Ausbildungsplätze.
Aufgabe der Politik sei es, durch entsprechende Rahmenbedingungen dafür zu sorgen, dass Handwerk weiterhin aus eigener Kraft zur Prosperität der Wirtschaft beitragen könne. Handwerk sei ein exzellentes Beispiel dafür, wie Unternehmen der Tradition verhaftet seien und dennoch Herausforderungen der Zukunft nicht nur frühzeitig erkennen sondern durch Innovationen mit bestimmen könnten.
Die Investitionen in das BTZ werden, da ist sich Beck sicher, Früchte tragen. Die Höhe dieser Investitionen beläuft sich auf rund 28 Millionen Euro, von denen etwa 23 Millionen Euro für den Bau und fünf Millionen Euro für die Ausstattung aufgewendet wurden. Gefördert wurde das Projekt aus Landes- und EU-Mitteln zu 50 Prozent und aus Bundesmitteln zu rund 40 Prozent. Mit dem Geld wurde nach den Worten von HwK-Präsident Walter Dech "eine der modernsten Bildungseinrichtungen des Handwerks in Deutschland" geschaffen, ein "Kompetenzzentrum für das pfälzische Handwerk, das höchsten Ansprüchen genügt".
Dies auch vor dem Hintergrund, dass die Anforderungen an die Berufe immer weiter wachsen würden und es zugleich schwierig sei, qualifizierte Jugendliche für eine handwerkliche Ausbildung zu gewinnen, da zu wenige hier die Chancen erkennen würden.
Der Kaiserslauterer Oberbürgermeister Dr. Klaus Weichel sieht in qualifiziert ausgebildeten Fachkräften, wie sie gerade auch durch die überbetriebliche Unterweisung in dem BTZ gewährleistet werde, ein entscheidendes Kriterium für die Entscheidung von Ansiedlungsinteressenten. Hier sei Kaiserslautern bestens aufgestellt. Dies unterstrich HwK-Hauptgeschäftsführer Ralf Hellrich durch Zahlen: Im Durchschnitt sind täglich 400 Auszubildende im BTZ.