Netzwerktreffen
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Netzwerktreffen des Pädagogischen Landesinstituts

25 Lehrkräfte, Berufsorientierungs- und Profil-Assessment-Center-Koordinatoren von rheinland-pfälzischen Schulen tagten im Berufsbildungs- und Technologiezentrum der Handwerkskammer in Kaiserslautern.

Im März fand die Auftaktveranstaltung der in diesem Jahr landesweit gestarteten Netzwerktreffen zur Berufliche Orientierung (BO) des Pädagogischen Landesinstituts (PL) Rheinland-Pfalz im Berufsbildungs- und Technologiezentrum Kaiserslautern statt.
25 Lehrkräfte aus Integrativen Gesamtschulen, berufsbildenden Schulen, Realschulen plus, Gymnasien und Förderschulen nahmen an dem Treffen teil. Sie alle verfolgen das Ziel, die an den Schulen bestehenden Konzepte der Beruflichen Orientierung gemeinsam weiter zu entwickeln und die bestehenden Maßnahmen stärker miteinander zu verknüpfen. „Wir müssen die Schülerinnen und Schüler an die Hand nehmen und ihnen dabei helfen, ihre Interessen und Stärken zu erkennen“, verdeutlichte Gordon Herbert, Berater für Berufliche Orientierung des PL und Lehrer an einer Realschule plus. Dorothea Neufeld, ebenfalls Beraterin beim PL, gab einleitend einen Überblick zum Ablauf und zur Zielsetzung des ersten Netzwerktreffens.

Im Anschluss definierte Herbert die Berufliche Orientierung als Gesamtaufgabe, bevor er auf einzelne Teilbereiche einging. Ein wesentliches Ziel sei es, die Berufswahlkompetenz der Schüler zu stärken. Dazu gehöre eine noch intensivere Sensibilisierung der Lehrkräfte, um die Stärken der Schüler besser einordnen und sie so optimal bei der Berufswahl  unterstützen zu können. Verstärkt wird auch auf Praktika und weitere außerschulische Erfahrungsorte gesetzt. Dabei wird durch die konsequente Vor- und Nachbereitung die Auseinandersetzung der Schüler mit den eigenen Fähigkeiten, Fertigkeiten und Wünschen gefördert. „Die Schüler müssen sich verantwortlich fühlen, sowohl durch Erleben als auch durch eine richtige Vor- und Nachbereitung“, erläutert Herbert die Herausforderung. „Wenn die Schüler einbezogen werden, profitieren sie von ihren Erfahrungen in besonderem Maße. So gelingt die Entwicklung der Berufswahlkompetenz, da diese letztlich bei den Jugendlichen ihren Ausgangs- und Endpunkt hat. Eine gute Note fürs Praktikumsplakat oder ein ordentlich geführtes Praktikumsheft hilft da nicht unbedingt.“

Rita Petry, Geschäftsbereichsleiterin Berufsbildung bei der Handwerkskammer der Pfalz, stellte den Pädagogen das Konzept der dualen Ausbildung im Handwerk vor. Dabei ging sie auf die Ausbildung und auch auf die Problematik der Nachwuchsgewinnung im Handwerk ein. „Auf Grund modernster Technik und Digitalisierung steigen auch die fachlichen Anforderungen an die Auszubildenden. Im Moment sind 12 Prozent der Auszubildenden Abiturienten“, verdeutlicht Petry die Situation im Handwerk. „Wir haben in Deutschland das Glück, innerhalb unseres Bildungssystems jederzeit ein- und aussteigen zu können und dabei ist eine Ausbildung immer ein solides Fundament“, schließt Petry.

Katja Groß-Minor, die für den Bereich der Beruflichen Orientierung verantwortliche Referentin am PL und Leiterin der Beratungsgruppe, bedankte sich für die Einladung und die konstruktive Kooperation im Vorfeld der Veranstaltung. Sie regte an, beim nächsten Mal das Treffen auch mit einem Besuch in den Werkstätten und einem anschließenden Gespräch mit Praktikern vor Ort zu verbinden.