Frank Schäfer (2.v.r.) mit den Schülern der Berufsbildenden Schule Kusel
Frank Schäfer (2.v.r.) mit den Schülern der Berufsbildenden Schule Kusel

Wille, Engagement und Herzblut

Berufsorientierungstour mit Halt in Konken

Im Rahmen des Bundesprogramms „Willkommen bei Freunden – Bündnisse für junge Flüchtlinge“ statteten 30 Schülerinnen und Schüler einer berufsvorbereitenden Klasse der Berufsbildenden Schule Kusel der Firma Landtechnik Schäfer in Konken einen Besuch ab. Die bei der Handwerkskammer der Pfalz ansässige landesweite Koordinations- und Anlaufstelle für Jugendliche mit Migrations- und Fluchtgeschichte (KAUSA) organisierte gemeinsam mit ihren Partnern eine Berufsorientierungstour per Bus, die die Schülergruppe zu sechs unterschiedlichen Organisationen und Unternehmen im Landkreis Kusel führte.

Auch der Handwerksbetrieb Schäfer Landtechnik öffnete seine Pforten und informierte über Ausbildungsmöglichkeiten im Land- und Baumaschinenmechatroniker-Handwerk. „Wir haben derzeit vier Auszubildende, in jedem Lehrjahr einen, und ich bin mit allen sehr zufrieden“, wies Inhaber und Landmaschinenmechaniker-Meister Frank Schäfer auf die Ausbildungsleistung seines Betriebes hin. Er beschäftigt fünf Mitarbeiter, Ehefrau Carolin ist verantwortlich für das Kaufmännische. Seit fast sieben Jahren ist der 2009 gegründete Familienbetrieb bereits in Konken ansässig und führt dort Reparaturen von Landmaschinen aller Art durch. „Wille, Engagement und Herzblut für den Beruf sind mir wichtiger als hervorragende Zeugnisnoten, damit bin ich bisher sehr gut gefahren“, erläutert Schäfer seine Auswahlstrategie für Auszubildende. Dirk, im vierten Ausbildungsjahr, gefällt der Beruf und seine Ausbildung gut: „Hier herrscht ein gutes Betriebsklima, in dem das Arbeiten Spaß macht.“ In den langen Sommermonaten herrschte in der großen Halle Hochbetrieb, während im Winter vorwiegend Instandhaltungs- und aufschiebbare Reparaturarbeiten auf dem Programm stehen. Schäfer hält es für sehr wichtig, dass junge Menschen, die sich für den Beruf interessieren, in das reale Berufsleben hineinschnuppern können, bevor sie sich für eine Ausbildung entscheiden. Daher bietet er jedes Jahr Praktikumsplätze an, die dankbar angenommen werden.

Die Berufsschüler zeigten sich äußerst interessiert an der Technik der großen Landmaschinen, die im Hof und in der Halle begutachtet werden konnten. Auch der stellvertretende Klassenleiter, Jörg Schwarze, der die Gruppe an diesem Tag begleitete, lobte das Interesse seiner Schüler und Frank Schäfers geduldige Ausführungen zu Ausbildungs- und Praktikumsmöglichkeiten in seinem Betrieb. Auch der verantwortliche KAUSA-Mitarbeiter der Handwerkskammer, Thomas Braun, zeigte sich begeistert von der Vielfalt des Berufsbildes und dankte der Familie Schäfer und deren Mitarbeitern für die Möglichkeit, den Jugendlichen den Betrieb und damit einen potenziellen Weg ins Handwerk zeigen zu können.