30.09.2010Dank für Lebensleistung
Handwerkskammer zeichnet 103 Altmeisterinnen und Altmeister mit Goldenem Meisterbrief aus
Bei ihrer traditionellen "Altmeisterfeier" hat die Handwerkskammer der Pfalz im Bürgerhaus in Waldfischbach-Burgalben 103 Handwerksmeisterinnen und Handwerksmeister, die vor 50 Jahren ihre Meisterprüfung abgelegt haben, mit dem Goldenen Meisterbrief ausgezeichnet.
Die von den Jubilaren hoch geschätzte Anerkennung überreichte Präsidentin Brigitte Mannert - unter anderem auch an ihren Vorgänger und Ehrenpräsidenten der Handwerkskammer der Pfalz, Walter Dech. Dabei hielt Mannert an der Tradition Dechs fest, bei dieser Gelegenheit die Bedeutung des Handwerks zu betonen und den Jubilarinnen und Jubilaren zu bescheinigen, dass sie "ein Stück Wirtschaftsgeschichte geschrieben haben". Umrahmt wurden die Feierlichkeiten von stimmungsvollen Liedvorträgen durch drei Solisten der Mainzer Hofsänger, die mit viel Beifall bedacht wurden. Und Erinnerungen an das Jahr 1960 wurden bei vielen der Anwesenden lebendig, als die Kammerpräsidentin einige Ereignisse dieses Jahres Revue passieren ließ.
In ihrer Rede dankte Mannert den Altmeisterinnen und Altmeistern für ihre Lebensleistung, die sie im Handwerk erbracht haben. Sie lobte die Aufbauarbeit der Meisterprüflinge des Jahres 1960. In diesem Jahr hatten in der Pfalz 736 Meisterschüler die Meisterprüfung abgelegt. Und sie würdigte die beruflichen Lebensleistungen der Altmeisterinnen und Altmeister, die mit ihrer Arbeit den "Grundstein dafür gelegt haben, dass das Handwerk in seiner wirtschaftlichen Bedeutung heute gleichberechtigt neben der Industrie steht".
Mannert stellte fest, dass es insbesondere die Meister und Betriebsinhaber waren, die das Fundament für den Aufschwung der folgenden Jahre gelegt und am Wirtschaftswunder aktiv mitgewirkt haben. Und sie hob hervor, dass die Handwerksmeister mit der Schaffung von Arbeits- und Ausbildungsplätzen die Voraussetzungen für Einkommen, Ausbildung und Beschäftigung geschaffen haben und dass in "keinem anderen Wirtschaftsbereich so viele verantwortungsvolle Aufgaben in einer Person konzentriert sind".
Für die Altmeisterinnen und Altmeister erinnerte Walter Dech an die Zeit der Meisterausbildung in den 50er Jahren. Dech bedankte sich im Namen seiner Kolleginnen und Kollegen für die Feierstunde und betonte, dass sie ein Zeichen dafür sei, "dass die Handwerksorganisation ihre alten Meisterinnen und Meister nicht vergessen hat".