Girls Day im Berufsbildungs- und Technologiezentrum Ludwigshafen

Am 14. April konnten sich Mädchen ab der 5. Klasse im Berufsbildungs- und Technologiezentrum der Handwerkskammer in Ludwigshafen ein Bild von verschiedenen handwerklichen und anderen technischen Berufen verschaffen. Die gemeinsame Aktion der Agentur für Arbeit, der Mädchenwerkstatt Ludwigshafen und des Berufsbildungs- und Technologiezentrums der Handwerkskammer der Pfalz fand dieses Jahr zum dritten Mal statt. 180 Mädchen hatten sich hierzu angemeldet. 

Für die Mädchen, die ab 9.00 Uhr die Gänge und Werkstätten des BTZ bevölkerten, galt es, an Hand eines Laufzettels insgesamt 23 Stationen zu durchlaufen. Der so genannte Berufsparcours bot den Schülerinnen eine gute Gelegenheit, einen kurzen und doch intensiven Einblick in die von Männern dominierten, eher technischen Berufe zu bekommen. So war an jeder Station eine kleine technische Aufgabe unter Anleitung eines Ausbilders zu bewältigen. In der Abteilung Tischler durften die Mädchen ein Holzstück abmessen, anzeichnen und dann von Hand sägen, was die wenigsten in ihrem bisherigen Leben jemals selbst gemacht hatten. Berufsbegleiterin Sibylle Johann von der Salierschule Schifferstadt lobte die Institution „Girls´Day“ als eine tolle Möglichkeit für Mädchen zu „entdecken, dass es für sie mehr gibt als den Beruf der Friseurin.“ 

Doch nicht nur mit der Säge, auch mit dem Lötkolben umzugehen, zählt eigentlich zur Domäne der Männer und ist selten Frauensache. Bei den Elektronikern waren nach Anleitung verschiedene Schaltungen - so auch ein Wechselblinker - zu erstellen und Widerstände, Leuchtdioden und Transistoren einzulöten. Vom Löten total begeistert waren Alexandra und ihre Freundin Laura aus der sechsten Klasse des Hebel-Gymnasiums Schwetzingen, die von der Technik gar nicht genug bekommen konnten. So gab sich Alexandra, die trotz Gipsarm voller Eifer dabei war, auch nicht damit zufrieden, nur einen kleinen Teil der Schaltung zu löten. Sie vollendete gemeinsam mit ihrer „rechten Hand“ Laura das komplette Werkstück und bestätigte damit, dass der „Girls´Day“ bei vielen Girls auch wirklich gut ankommt.