Handwerkskammer_5456
HWK der Pfalz

Handwerk ist Zukunft"Handwerk: Attraktiv und verlässlich - auch in der Krise"

Liebe Leserinnen und Leser,

„Wir wissen, was wir tun.“ Mit diesem Motto ist das Handwerk in das Jahr 2020 gestartet und gerade im Pandemie-Jahr hat sich dieser Slogan bewahrheitet. Das Handwerk war in weiten Teilen der sprichwörtliche Fels in der Brandung. In vielen Gewerken konnte weiter ausgebildet und gearbeitet werden. Viele Branchen hatten keine nennenswerten Umsatzeinbußen oder konnten sie gut abfedern. Dabei bewiesen sie vor allem eines: Ideen, Kreativität und schnelles Reaktionsvermögen.

Doch es gibt auch eine andere Wahrheit. Vor allem die Gesundheitsberufe, einige Lebensmittelhandwerke, zum Teil auch die Kfz-Werkstätten und andere Dienstleistungsberufe waren durch die Schließungen wirtschaftlich extrem hart betroffen und in ihrer beruflichen Existenz bedroht. Staatliche Hilfen ließen lange auf sich warten – für manche leider zu lange.

Dennoch blieb bei den meisten Betrieben die Ausbildungsbereitschaft unverändert hoch. Nur wenige Betriebe zeigten sich beim Thema Ausbildung zurückhaltend. Viele setzten auf Fachkräftenachwuchs aus den eigenen Reihen. Eingeschränkt waren dieses Jahr aber die Möglichkeiten, sich über Handwerksberufe zu informieren. Anlass für die Handwerkskammer, wie in vielen anderen Bereichen neue Wege einzuschlagen. Interaktive virtuelle Formate ersetzten Ausbildungsmessen und Schulveranstaltungen. „Handwerk trifft Forst“ ist ein Beispiel dafür, wie Schülerinnen und Schüler für ein Ferienprojekt gewonnen werden konnten, wo ihnen das Arbeiten im Wald mit dem Material Holz und das Thema Nachhaltigkeit nähergebracht werden konnten. Das neue Berufsorientierungsmobil „BOMO“ der Handwerkskammer war über Sommer im Einsatz, wo immer es möglich war. Die Aktionen vor Ort konnten etliche junge Menschen für eine Ausbildung oder ein Praktikum im Handwerk begeistern.

In der Ausbildung setzte das Handwerk ebenfalls auf digitale Formate. Über die neue Online-Akademie wurden Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen angeboten und in der überbetrieblichen Ausbildung digitale Schulungsplattformen genutzt. Persönliche Beratungen wurden reduziert und stattdessen vermehrt in virtueller und telefonischer Form angeboten. Unsere juristischen und betriebswirtschaftlichen Berater griffen im vergangenen Jahr fast 5.000 Mal zum Hörer, um unseren Mitgliedsbetrieben zur Seite zu stehen. Verzichten mussten wir auf Feierstunden und Veranstaltungen wie unsere jährliche Meister- und Altmeisterfeier.

Intern hat die Handwerkskammer ihren Beschäftigten umfassende Homeoffice-Möglichkeiten eröffnet und in kürzester Zeit rund 100 Homeoffice-Arbeitsplätze eingerichtet; Videokonferenzen und moderne Telefonanlagen ermöglichten einen reibungslosen Ablauf. Der gesundheitliche Schutz der Beschäftigten sowohl im Haus als auch in den Betrieben sowie der Wille, gerade auch während der Krise für unsere Mitgliedsunternehmen da zu sein, waren unsere wichtigsten Anliegen. All diese Puzzleteile ergaben zusammengesetzt ein Bild von Kreativität und Solidarität, das zeigt, dass das pfälzische Handwerk genau weiß, was es tut.

Der vorliegende Geschäftsbericht wirft ein Schlaglicht auf die Aktivitäten und Entwicklungen im pfälzischen Handwerk in diesem besonderen Jahr und zeigt das Engagement der Handwerkskammer für ihre Mitgliedsbetriebe und deren Beschäftigte. Unser ausdrücklicher Dank gilt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Handwerkskammer, dem Vorstand und Präsidium sowie all unseren Partnern innerhalb der Handwerksorganisation, allen Ehrenamtsträgern und weiteren Beteiligten, die sich für unsere Arbeit einsetzen. Ohne deren wertvolle Unterstützung könnte das Handwerk in der Pfalz nicht erfolgreich arbeiten.

„Wir wissen, was wir tun.“ Dieses Motto führte uns durch das schwierige Jahr 2020 und gilt auch für die Zukunft, die wir gemeinsam meistern werden.



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Presse@hwk-pfalz.de

Dirk Fischer
Präsident

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Dr. Till Mischler
Hauptgeschäftsführer