Marcel und Maximilian

Marcel und Maximilian, Fahrzeuglackierer, 2. Ausbildungsjahr - 3 Wochen in Frankreich

Sonntag der 8.9.2019 – Die Koffer waren gepackt, wir Auszubildenden (Laura, Max, Marcel) waren bestens vorbereitet ins schöne weit entfernte und im tiefen Frankreich gelegene Boulazac aufzubrechen und unser Wissen durch verschiedene Anwendungstechniken weiter auszubauen.
An dieser Stelle hierbei nochmal einen herzlichen Dank an unsere Mobilitätsberaterin die mit ganzem Herzen sichtlich ihre Berufung in ihrer Verwendung lebt und neben unserem Ausbilder und den Französischen Fachkräften jederzeit mit Rat und Tat zur Seite Stand. VIELEN DANK.

Nach guten 8 Stunden und einigen hektischen Umsteige-Minuten in der Metro in Paris hatten wir also unser Ziel erreicht: Die „Residence Du Campus“ direkt an unserer Ausbildungsstelle „CFA des Métiers de Boulazac“Am Abend der Ankunft bezogen wir also in aller Ruhe unsere Zimmer um uns im nahegelegenen Steakhouse zum Abend noch über die folgenden Tage zu Unterhalten und Absprachen zum Ablauf zu treffen.

Am Folgetag gab es zuerst eine umfassende Führung über das Gelände des Campus, daraufhin besichtigten wir mehrere kleine und größere ortsansässige Lackierbetriebe, um nicht nur die verschiedenen Örtlichkeiten durchzugehen sondern auch Arbeitsabläufe und Arbeitsweisen beobachten zu können die sich von den unseren unterscheiden.

In den nächsten Tagen stand der Fokus auf Defektkorrektur an Blechteilen die, im Gegensatz zu unseren Arbeitsweisen mit Neuteilinstandsetzung oder Spachteltechnik in Deutschland fast ausschließlich und zum Großteil mit einem „Zughammer“ ausgezogen und daraufhin gleichmäßig zurückgeklopft werden. Hier werden Schäden behoben bei die bei uns nicht mal eine Kalkulation wert sind, was uns nicht nur daran erinnert, dass viele Schäden auch repariert werden können, anstatt direkt auszutauschen - sondern setzt das Handwerk an sich nochmal an einen ganz anderen Stellenwert in der Französischen Gesellschaft.

Die Erste Woche durchzog sich also von immer anspruchsvoller werdenden Schäden durch u.a. Hammerschläge auf Blech welche wir laut Aussage der Lehrkraft unter Anlernung der französischen Austauschschüler in Rekordzeit meistern konnten.Im Gegensatz zum deutschen Ausbildungsberuf „Fahrzeuglackierer“ und „Karosseriebauer“ gibt es in Frankreich nur ein Berufsbild, welches beide Fachrichtungen vereint – weshalb die Französischen Schüler zwar beides können – unsere Kenntnisse in Lackiertechnik allerdings etwas ausgeweiteter sind.
In der zweiten, Woche konnten wir durch unsere präzisen Vorkenntnisse in Lackiertechnik punkten und hatten die Möglichkeit an einem uns von der CFA zur Verfügung gestellten Kundenfahrzeuges die Instandsetzung und Lackierung einer Seitenwand durchzuführen – eine Chance auf welche wir in unserem Ausbildungsbetrieb noch lange hätten warten müssen und für uns unser Absolutes Highlight.
Alles in allem zwei sehr schöne viel zu kurze Wochen mit sehr viel Lerninhalt welcher sich Analog auch im heimischen Betrieb anwenden lassen und den Wert auf dem Arbeitsmarkt steigern. Nicht zuletzt eine Erfahrung auf die unserer Meinung nach kein zweites mal im Leben eine Chance besteht – in jungen Ausbildungsjahren einen derartigen Austausch zu machen.

Wir legen jedem, falls möglich, ans Herz ein Auslandspraktikum durchzuführen – für uns eine unvergessliche Erfahrung.

Vielen Dank für diese Möglichkeit

Max und Marcel

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