Sarah, Konditorin, Fachkraft - 2 Monate Italien

Als ich von der Möglichkeit, über Erasmus+ Auslandspraktika zu machen erfuhr, begann ich mich sogleich zu bewerben. Umso größer war die Freude als ich noch während meiner Ausbildung eine Zusage für meinen ersten Praktikumsaufenthalt in Italien in der Pâtisserie von Andreas Acherer in Bruneck bekam.

Hier durfte ich bei der Herstellung verschiedener Törtchen, Pralinen, Gebäck, Macarons und auch Hochzeitstorten helfen. Die Produkte werden zum einen in Bruneck, sowohl in einem kleinen Café in Bozen verkauft und in Percha produziert. Hier fand auch mein Praktikum statt. Ganz ungewohnt für mich begann die Arbeit bereits um 4:45 Uhr- die Arbeitskleidung wurde mir gestellt. Das Team besteht aus 2 Konditorinnen, einem Konditor und dem Chef selbst. Zusätzlich waren 3 Praktikantinnen und ein Praktikant aus Italien da, mit denen ich mich sehr gut verstand, auch wenn die Kommunikation überwiegend auf Englisch stattfand.

Tätigkeit:

Bereits in der ersten Woche durfte ich eine Mousse herstellen und beim Fertigstellen der Macarons helfen, sowie Rezepte abwiegen (die ich jedoch zuvor etwas übersetzen musste). Zudem stellte ich Desserts fertig und half beim Vorbereiten der Konditorprodukte für die beiden Geschäfte in Bruneck und Bozen. Die Arbeit war sehr abwechslungsreich und ich lernte täglich etwas dazu, sowohl im Bereich des Konditors als auch in der englischen und italienischen Kommunikation. Nach und nach durfte ich immer mehr verschiedene Mousse, sowie Glasuren zum Überziehen der Törtchen herstellen und auch bei der Produktion von Pralinen und Schokoladendekoren helfen.

Unterkunft:

Zunächst lebte ich während meines Praktikums im Ursulinenkloster, in dem während der Sommerferien verschiedene Praktikanten aus allen Arbeistfeldern untergebracht waren. Dies ermöglichte es mir, schnell Kontakte zu knüpfen, aus denen sich feste Freundschaften entwickelten. Vom Kloster aus brauchte ich ca. 10 Minuten bis zu meiner neuen Arbeitsstelle. Das war jedoch kein Problem, da wir Praktikanten bereits ab dem 2. Tag gemeinsam zur Arbeit fuhren. Im zweiten Monat zog ich nach Lunes, einem kleinen Vorort von Bruneck, von wo aus ich sogar zur Arbeit laufen konnte.

Freizeit:

An den Wochenenden war ich mit 2 Freundinnen, die auch als Prakitkantinnen im Kloster untergebracht waren Städte erkunden, beim Wandern in den Bergen oder auch beim Baden. Zudem unternahm ich sehr viel mit einer Arbeitskollegin aus Bologna, mit der ich am Wochenende gemeinsam in den Hochseilgarten ging oder abends ein wenig durch Bruneck spazierte.

Während der Zeit in Südtirol habe ich viele neue Menschen kennenegelernt, Freunde dazugewonnen, zu denen ich immer noch Kontakt habe und jede Menge auf die Grundlage meiner Ausbildung dazugelernt.

Ich bin sehr dankbar für die schöne Zeit in Südtirol und für alles was ich lernen und erleben durfte.

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