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Handwerkskammer der Pfalz

Schweißen verbindet und bietet Perspektiven

Die Handwerkskammer der Pfalz bietet im Schweißzentrum ihres Berufsbildungs- und Technologiezentrums in Ludwigshafen eine vom DVS anerkannte Schweißkursstätte an.

Das Schweißen ist aus vielen Gewerken nicht wegzudenken: Bauteile dauerhaft, gewichtssparend und kosteneffizient miteinander zu verbinden, ist nicht nur im Metallbauerhandwerk wichtig. Branchenübergreifend wird das Schweißen neben Löten und Kleben als hauptsächliches Verfahren zur Verbindung einzelner Teile eingesetzt. Dabei stehen viele verschiedene Schweißverfahren zur Verfügung, die sich beispielsweise in der Art der Wärmequelle unterscheiden.

Das passende Know-how um die verschiedenen Schweißverfahren hat die Handwerkskammer der Pfalz in ihrer Schweißkursstätte in Ludwigshafen gebündelt. Handwerksbetriebe können hier ihre Mitarbeiter ausbilden, weiterqualifizieren und prüfen lassen. Das Schweißzentrum ist dem Berufsbildungs- und Technologiezentrum angegliedert und bietet Grundlagenschulungen, Weiterbildungen und Schweißerprüfungen für unlegierte, hochfeste und warmfeste Stähle (nach DIN EN ISO 9606-1, Werkstoffgruppe FM1-5) sowie für Aluminium (nach DIN EN ISO 9606-2, Werkstoffgruppe 21-23) an – bei Bedarf inklusive Zertifizierung für Schweißarbeiten an Druckbehältern.

Die Schweißkursstätte ist eine anerkannte Bildungseinrichtung des Deutschen Verbandes für Schweißen und verwandte Verfahren (DVS) und darüber hinaus nach AZAV (Akkreditierungs- und Zulassungsverordnung Arbeitsförderung) zertifiziert. Die Schweißexperten stehen den Betrieben für alle Fragen zur schweißtechnischen Aus- und Weiterbildung zur Verfügung. Sie beraten zu den passenden Fortbildungs- und Qualifizierungsmöglichkeiten und stimmen die Weiterbildung individuell auf die Bedürfnisse, Vorkenntnisse und Einsatzbedingungen der Teilnehmer ab. Dafür stellen sie den Kenntnisstand fest und schlagen einen spezifischen Fortbildungsweg vor. Außerdem führen sie die Prüfaufsicht bei der abschließenden Schweißerprüfung. Mit dieser werden die Teilnehmer dazu befähigt, im Geltungsbereich der Prüfbescheinigung Schweißverbindungen herzustellen. Die Prüfungen können je nach Wunsch in der Schweißkursstätte oder im Betrieb durchgeführt werden.

Schweißkursstätte Ludwigshafen

Aus- und Weiterbildung für folgende Schweißverfahren:

  • Lichtbogenhandschweißen
  • Metall-Schutzgasschweißen
  • Wolfram-Inertgasschweißen

Eingesetzte Werkstoffe:

  • Unlegierte und niedriglegierte Stähle
  • CrNi-Stähle
  • Warmfeste Stähle
  • Aluminium und Aluminiumlegierungen


Exkurs: Was versteht man unter Schweißen?
Beim Schweißen werden Werkstücke – meist unter der Verwendung von Wärme – unlösbar und stoffschlüssig miteinander verbunden. So können Bauteile für eine hohe Kraftübertragung dauerhaft, gewichtssparend und kosteneffizient miteinander verbunden werden. Die dazu benötigte Energie liefert beispielweise ein elektrischer Lichtbogen aus einer Schweißstromquelle. Dieser erhitzt das Grundmaterial an der geplanten Verbindungsstelle bis zur Schmelztemperatur. Je nach Anwendung entsteht mit oder ohne Zugabe eines Schweißzusatzes die Schweißnaht. Typische Schweißnahtformen sind die Kehlnaht oder die Stumpfnaht – abhängig von der Position der zu verschweißenden Materialien und der Schweißnahtvorbereitung. Je nach Materialdicke und anwendungsbezogener Anforderungen werden die Schweißnähte einlagig oder mehrlagig ausgeführt.

Um eine dauerhafte Schweißverbindung ohne Störungen und Unregelmäßigkeiten zu erhalten, muss bei den im Handwerk typischen Schweißverfahren das Schmelzbad vor Einflüssen der Umgebungsluft geschützt werden, zum Beispiel mit Hilfe von Schutzgasen oder Schlacke. Beim Einsatz von Schutzgas wird das Gas über den Schweißbrenner an die Schweißstelle geleitet und schirmt diese von unerwünschten Einflüssen ab. Bei empfindlichen Werkstoffen sollte der rückseitige Schutz durch zusätzliche Vorbereitungen nicht vergessen werden. Schweißverfahren wie das Lichtbogenhandschweißen mit abschmelzender Schweißelektrode bewirken den erforderlichen Schutz durch Umhüllungsstoffe um den Metallkern der Elektrode, die beim Schweißen abschmelzen und verbrennen. Dies bildet schützende Gase und eine sogenannte Schlacke – eine Art Kruste über dem Schweißbad, die nach dem Abkühlen des Werkstücks wieder entfernt wird.

Im Metallbau und im handwerklichen Rohrleitungsbau sind die gängigsten Schweißverfahren MAG-Schweißen, WIG-Schweißen und E-Hand-Schweißen. Mit diesen Verfahren werden Metalle wie unlegierte Baustähle, nichtrostende Stähle oder Aluminium verschweißt. Diese Schweißverbindungen sind anspruchsvolle handwerkliche Erzeugnisse, denn durch Fehler beim Schweißen können gefährliche Folgen für die Belastbarkeit und Haltbarkeit der Schweißverbindungen entstehen. Durch eine qualifizierte Ausbildung erlernen Schweißer die erforderlichen Fachkenntnisse und Fertigkeiten, um Schweißverbindungen zuverlässig herzustellen.

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