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Was macht eine Ausbildung erfolgreich?

Betriebe, Auszubildende und Handwerkskammer arbeiten zusammen für die Einführung eines Qualitätssiegels für Ausbildungsbetriebe

Seit jeher ist das Handwerk als Arbeitgeber eine tragende Säule der deutschen Wirtschaft. Die Ausbildungsleistung ist eine Grundlage des "Erfolgsmodell“ der dualen Berufsausbildung. Im Zuge des hohen Fach- und Nachwuchskräftemangels steht das Handwerk heute vor großen Herausforderungen: Jugendliche haben häufig ein veraltetes Bild vom Handwerk und empfinden dieses als unattraktiv. Längst sind die Zeiten vorbei, als Handwerksunternehmen sich ihre Auszubildenden unter vielen Bewerbern aussuchen konnten. Heute stehen Auszubildende - und somit angehende Fachkräfte -  einer wachsenden Zahl von Betrieben gegenüber, die dringend Personal suchen. Zudem sehen sich die Unternehmen in einer Konkurrenzsituation mit anderen Branchen und akademischen Ausbildungsgängen.

Die Jugendlichen haben die Wahl. Sie entscheiden welcher Ausbildungsbetrieb für sie der Richtige ist. Das wissen auch die Betriebe und lassen sich einiges einfallen, um die potenziellen Auszubildenden von sich zu überzeugen: Sie stellen zum Beispiel die Auszubildenden schon während der Ausbildung frei, um sich auf Prüfungen vorzubereiten, sie zahlen Prämien für gute Noten in der Zwischen- und Gesellenprüfung oder werben mit einer höheren Ausbildungsvergütung. Rund 70 Prozent der pfälzischen Handwerksbetriebe zahlen ihren Auszubildenden mehr als die  Mindestvergütung. Auch das Betriebsklima spielt für viele Jugendliche eine wichtige Rolle. Gemeinsame Aktionen und Firmenevents können die Entscheidung für einen Ausbildungsbetrieb genauso beeinflussen wie ein wertschätzender Umgang und regelmäßige Feedbachgespräche.

Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Ausbildungsqualität. „Gemeinsam für Ausbildung – Qualitätssicherung in der handwerklichen Ausbildung“ ist ein neues Projekt der Handwerkskammer der Pfalz, bei dem gemeinsam mit freiwilligen Betrieben und deren Auszubildenden Kriterien für eine Qualitätssicherung in der betrieblichen Ausbildung erarbeitet werden. „Es ist eine pragmatische Hilfestellung, um in der täglichen Ausbildungssituation erfolgreich zu sein“, erklärt Projektleiter Roger Bier. „Herausforderungen im Ausbildungsalltag in Zeiten der Digitalisierung oder steigende Anforderungen werden genauso hinterfragt, wie das Selbstverständnis von Auszubildenden, Ausbildern und Betriebsinhabern. Die Qualität einer Ausbildung steht und fällt mit den Kompetenzen der an der Ausbildung beteiligten Personen“, so Bier. Aus diesem Grund werde gemeinsam nach ausschlaggebenden Faktoren gesucht, um auch in Zukunft eine hohe Ausbildungsqualität zu gewährleisten.

Ziel des Projekts ist die Einführung eines Qualitätssiegels, das die Betriebe nach allgemeinen Kriterien bewertet und für die Dauer von drei Jahren zertifiziert. „Mit Blick auf den Fachkräftemangel ist die Qualität als Arbeitgeber auch von der Qualität der Ausbildung abhängig. Ein guter Ausbildungsbetrieb ist häufig auch ein attraktiver Arbeitgeber und hat so die Möglichkeit Nachwuchs- und Fachkräfte zu binden“, resümiert Bier. Gefördert wird das Projekt vom rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministerium.

Während der Ausbildung steht die Handwerkskammer der Pfalz Betrieben, Ausbildern und Auszubildenden gleichermaßen zur Seite. Kommt es zu Konflikten zwischen den Parteien können Ausbildungsberater vermitteln, immer mit dem Ziel, Ausbildungsabbrüche zu vermeiden.

Für weitere Informationen steht Roger Bier zur Verfügung, Telefon: 0631/3677-137; E-Mail: rbier@hwk-pfalz.de.