Ausbildungsbetreuungsprojekt

16.08.2012Ausbildungsabbrüche gezielt vermeiden

Handwerkskammer der Pfalz will mit Ausbildungsbetreuung Konflikte zwischen Betrieben und Auszubildenden schlichten und Ausbildungsabbrüche reduzieren 

   
Die Handwerkskammer der Pfalz führt in Zusammenarbeit mit dem rheinland-pfälzischen Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie seit 1. Januar das Projekt „Ausbildungsbetreuung zur Vermeidung von Ausbildungsabbrüchen“ durch. 

Im Rahmen des Projektes werden von der Handwerkskammer vom Ausbildungsabbruch bedrohte Lehrlinge sowie Jugendliche, die ihre Ausbildung bereits abgebrochen haben, betreut. Zu den Projektzielen gehören unter anderem die Vermeidung von Ausbildungsabbrüchen, die Konfliktberatung von Betrieben und Lehrlingen, die Schlichtung bei Streitigkeiten zwischen Lehrling und Betrieb und die Integration von Ausbildungsabbrecherinnen und Ausbildungsabbrechern in das duale Ausbildungssystem. 

Über die akute Konfliktberatung hinaus erhalten Auszubildende sowie Ausbilderinnen und Ausbilder das Angebot einer neutralen Beratung und Betreuung in allen Ausbildungsbelangen. Bei Bedarf steht der Ausbildungsbetreuer über die gesamte Ausbildungsdauer als Mediator zur Verfügung und berät vor Ort. Darüber hinaus gehört zur Projektausrichtung die Unterstützung bei der Berufsausbildungs- und Lebenswegplanung und erhalten Ausbildungsabbrecher individuelle Hilfestellung bei der beruflichen Neuorientierung. 

Das Projekt wird durch das Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie Rheinland-Pfalz aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds gefördert und kofinanziert und ist bislang sehr erfolgreich: Bis zum 31. Juli wurden bereits 118 Jugendliche, die ihre Ausbildung abgebrochen haben oder vom Abbruch bedroht waren, betreut. In 71 Fällen konnte ein Abbruch vermieden oder verzögert werden, in 38 Fällen war ein Ausbildungsabbruch nicht vermeidbar und in neun Fällen war der Ausbildungsabbruch beim Erstkontakt bereits vollzogen. 

Ausbildungsbetreuer und Ansprechpartner bei der Handwerkskammer der Pfalz ist Uwe Mannweiler (Tel.: 0631 3677-132,  mailto:umannweiler@hwk-pfalz.de).